Langsam Kauen reduziert die Energieaufnahme beim Essen


In einer aktuellen Studie konnte erneut gezeigt werden, dass ein langsames Kauen beim Essen die Gesamt-Energiezufuhr vermindert. Besonders wirksam war das langsamere Essen bei Personen, die zuvor große Energiemengen pro Mahlzeit aufgenommen hatten, eine Situation, bei der häufig ein schnelleres Essen beobachtet wird. Aus vorausgehenden Untersuchungen war schon bekannt, dass ein langsames Essen bereits bei einer insgesamt kleineren Nahrungsmenge zum Eintritt des Sättigungsgefühls führt.

In dieser Untersuchung an 30 freiwilligen Versuchspersonen wurde die Kau-Frequenz mit einem Gerät (Bite-Counter) gemessen. Auffällig war, dass allein die Verwendung dieses Gerätes durch ein bewusstes Feedback dazu führte, dass die Personen weniger aßen als unter Normalbedingungen. In einem weiteren Versuchsdurchgang wurde die Teilnehmer gebeten, ihre Kaugeschwindigkeit (Kaufrequenz) auf die Hälfte zu reduzieren, erhielten aber ansonsten keine weiteren Vorgaben, konnten also wie gewohnt bis zum Eintritt der Sättigung essen.

Ergebnisse: Die deutlichste Abnahme der zugeführten Energiemenge wurde unter diesen Bedingungen beobachtet. Durchschnittlich aßen die Versuchsteilnehmer unter der Verwendung des Messgerätes für die Kaufrequenz 142 kcal pro Mahlzeit weniger als unter den Ausgangsbedingungen. Die Vorgabe, die Essgeschwindigkeit um die Hälfte zu reduzieren führte zu einer Verminderung der Kalorienzufuhr um durchschnittlich 164 kcal pro Mahlzeit. Eine wichtige Beobachtung in dieser Studie war, dass Personen, die pro Mahlzeit ohnehin schon wenig Kalorien zuführten (< 400 kcal) keine weitere Abnahme der Energieaufnahme unter einer reduzierten Kaufrequenz zeigten.

Literatur:
Scisco JL, Muth ER et al. Slowing bite-rate reduces energy intake: an application of the bite Counter device. J Am Diet Assoc. 2011;11(8):1231-5.



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In der Gegenwart von Übergewichtigen wird mehr gegessen


Übergewichtige regen den Appetit ihrer Mitmenschen an. Eine Untersuchung, an der sich insgesamt mehr als 100 Männer und Frauen beteiligt hatten, habe gezeigt, dass Übergewichtige den Appetit ihrer Mitmenschen deutlich anregen. Die Wissenschaftler hatten in ihrem Experiment schlanken Menschen Bonbons und Kekse angeboten. In Anwesenheit von Übergewichtigen langten die Versuchsteilnehmer auffällig häufiger zu den Naschereien als in Gesellschaft von Normalgewichtigen. Der Konsum der Süßigkeiten wurde im Durchschnitt sogar um bis zu 50 Prozent erhöht. Die Experten erklären sich das Phänomen mit einer psychologischen Entlastung. Der Anblick dicker Menschen reduziert das Gefühl eigener körperlicher Unzulänglichkeit – und damit auch den Wunsch abzunehmen. Die Schwäche der anderen direkt vor Augen, das senkt die Hemmschwelle vor dem Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeit.


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Abnehmen kann gefährlich sein – Schadstoffe aus dem Fettgewebe werden freigesetzt

Wer sein Körpergewicht deutlich reduziert, setzt dabei häufig die im Fettgewebe gespeicherten schwer abbaubaren Chemikalien frei. Dazu gehört auch das als krebserregend geltende PCB, das seit 1989 in Deutschland verboten ist. Grundsätzlich speichert Fettgewebe besonders gut Schadstoffe und setzt diese bei einer Gewichtsabnahme wieder frei.

Quelle: International Journal of Obesity 2010
http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot.de/

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Calcium und Vitamin D führen zu einer reduzierten Nahrungsaufnahme

In einer Pilot-Studie an übergewichtigen Frauen ergaben sich erstmals deutliche Hinweise, dass ein hohes Calcium- und Vitamin-D-Angebot zum Frühstück die Energieaufnahme in den nachfolgenden Mahlzeiten reduziert. Die hohe Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr erhöhte die Fettverbrennung und die Wärmebildung, die sich durch die Verstoffwechselung der zugeführten Nahrung ergibt (Diät-induzierte Thermogenese). Das hohe Calcium- und Vitamin-D-Angebot scheint zudem das Sättigungsintervall zwischen den Mahlzeiten zu verlängern.

Literatur:
Chan She Ping-Delflos W, Soares M. Diet induced thermogenesis, fat oxidation and food intake following sequential meals: Influence of calcium and vitamin D. Clin Nutr. 2011 Jan 26. [Epub ahead of print]


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Rückenschmerzen
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Prämenstruelles Syndrom
Husten, Erkältung, Sinusitis
Reizdarmsyndrom, Kopfschmerzen
Husten, Erkältung, Bronchitis
Unruhezustände, Nervosität, Angst

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Ausgeglichene Energiebilanz - Welchen Stellenwert kommt dem Frühstück zu?

Gewichtskontrolle – Frühstücken: Ja oder Nein
Wenn Ja, wenig oder viel?

Welche Bedeutung hat das Frühstück im Hinblick auf die Gesamtenergieaufnahme des Tages?

Eine aktuelle Untersuchung scheint der bisherigen Expertenmeinung zum Stellenwert des Frühstücks in Bezug auf die Gesamtenergieaufnahme eines Tages zu widersprechen (1).

Das wesentliche Ergebnis dieser Untersuchung an 380 normal- und übergewichtigen Personen ist, dass mit steigender Kalorienaufnahme zum Frühstück auch die Gesamt-Kalorienmenge eines Tages stetig zunimmt (1). Anders ausgedrückt: je ausgiebiger gefrühstückt wird, desto größer die Gesamt-Kalorienaufnahme des Tages.
Sowohl übergewichtige als auch normalgewichtige Personen konnten eine zu hohe Kalorienaufnahme am Morgen nicht durch eine verminderte Aufnahme beim Mittag- oder Abendessen kompensieren.

Eine unverhältnismäßig hohe Energieaufnahme beim Frühstück trägt damit zu einer positiven Energiebilanz bei und erhöht das Risiko für Übergewicht.

Die Schlussfolgerung aus den Ergebnissen dieser Studie lautet dem entsprechend: Eine geringe Energieaufnahme beim Frühstück kann hilfreich sein, die Gesamtenergieaufnahme des Tages zu reduzieren und sich damit positiv auf die Energiebilanz, insbesondere bei übergewichtigen Personen, auswirken.

Mehrere Studien zu diesem Thema hatten in der Vergangenheit dokumentiert, dass eine niedrige Energieaufnahme beim Frühstück eher mit einem erhöhten Körpergewicht verbunden war.

Zudem ist bekannt, dass Menschen, die das Frühstück ganz ausfallen lassen (Breakfast-Skipper), ein erhöhtes Risiko haben, zukünftig übergewichtig oder sogar adipös zu werden (2, 3). Ebenfalls erhöht scheint das Risiko einen Diabetes mellitus zu entwickeln. Darüber hinaus führt der Verzicht auf das Frühstück zu einer deutlichen Erhöhung des Appetits (4), was zu einer hohen Energieaufnahme in den nachfolgenden Mahlzeiten führt, und damit die verringerte Aufnahme zu Tagesbeginn in der Regel überkompensiert.

Epidemiologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein erheblicher Anteil der Menschen unregelmäßig oder gar nicht frühstückt. Laut Umfrage verzichten 9 Prozent der Erwachsenen vollständig auf das Frühstück. Weitere 16 Prozent frühstücken gelegentlich. Nur noch 39 Prozent genießen das Frühstück zu Hause, der Rest bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin.http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot.de/

Mit dem Blick auf eine ausgeglichene Energiebilanz scheint es daher empfehlenswert das Frühstück insgesamt gering ausfallen zu lassen. Keinesfalls kann empfohlen werden, morgens auf Vorrat zu Essen, um im Tagesverlauf erst möglichst spät wieder essen zu müssen. Die oben erwähnten Studienergebnisse sprechen auch dafür, dass ein kompletter Verzicht auf das Frühstück der falsche Weg zu sein scheint.

Die Gesamtenergieaufnahme am Tag wird auch vom Verhältnis der Makronährstoffen (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett) zueinander beeinflusst. Wenn ein wesentlicher Anteil der Kohlenhydratmenge am Morgen gegessen wird, dann reduziert sich über den Tag betrachtet, die insgesamt aufgenommene Energiemenge (5).

Fazit: Das alte Sprichwort "Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler." muss in Bezug auf das Frühstück überdacht werden. Auf Basis aktueller Studienergebnisse wäre eine geringe Kalorienaufnahme beim Frühstück, bevorzugt in Form von Kohlenhydraten, anzuraten.


Literatur:
  1. Schusdziarra V, Hausmann M, Wittke C, Mittermeier J, Kellner M, Naumann A, Wagenpfeil S, Erdmann J. Impact of breakfast on daily energy intake - an analysis of absolute versus relative breakfast calories. Nutr J. 2011 Jan 17;10(1):5. [Epub ahead of print]
  2. Croezen S, Visscher TL, Ter Bogt NC, Veling ML, Haveman-Nies A. Skipping breakfast, alcohol consumption and physical inactivity as risk factors for overweight and obesity in adolescents: results of the E-MOVO project. Eur J Clin Nutr. 2009 Mar;63(3):405-12.
  3. Huang CJ, Hu HT, Fan YC, Liao YM, Tsai PS. Associations of breakfast skipping with obesity and health-related quality of life: evidence from a national survey in Taiwan. Int J Obes (Lond). 2010 Jan 12.
  4. Giovannini M, Agostoni C, Shamir R. Symposium overview: Do we all eat breakfast and is it important? Crit Rev Food Sci Nutr. 2010 Feb;50(2):97-9.
  5. de Castro JM. The time of day and the proportions of macronutrients eaten are related to total daily food intake. Br J Nutr. 2007 Nov;98(5):1077-83. Epub 2007 May 31.

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Omega-3-Fettsäuren als notwendiger Bestandteil einer kalorienreduzierten Diät

Erste tierexperimentelle Daten deuten darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren vor den negativen Begleiterscheinungen einer Diät mit ausgeprägtem Gewichtsverlust schützen. Insbesondere die Prävention der häufig zu beobachtenden Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit scheint durch eine Omega-3-Supplementation möglich.


Literatur: Avraham Y, Saidian M, et al. Fish oil promotes survival and protects against cognitive decline in severely undernourished mice by normalizing satiety signals. J Nutr Biochem. 2010 Nov 24. [Epub ahead of print]


Litschi - Großaufnahme


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Nächtliche Beleuchtung erhöht das Risiko für eine Gewichtszunahme

Eine schwache, aber konstante Beleuchtung in der Nacht hat Einfluss auf das Körpergewicht. Wer nachts ein nicht ganz abgedunkeltes Schlafzimmer bevorzugt oder noch spät am Computer arbeitet läuft Gefahr gegen die innere Uhr zu essen, was sehr viel schneller zu Übergewicht führen kann. Erste tierexperimentelle Untersuchungen zeigen, dass bereits nach vier Wochen die Tiere, die in Dämmerlicht gehalten wurden gut die Hälfte mehr an Körpergewicht zunahmen als die Kontrolltiere, die mit 16 Stunden Licht und 8 Stunden Dunkelheit lebten. Dämmerlicht scheint den Appetit zu erhöhen.

Literatur: Laura K. Fonken, Joanna L. et al. Light at night increases body mass by shifting the time of food intake PNAS published ahead of print October 11, 2010, doi:10.1073/pnas.1008734107

Avokado


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Welche Nahrungsmittel sind besonders sättigend?